Irgendwann gibts für alles ein erstes Mal. Bei mir wars im Oktober...Meine erste Echt'n-Ausfahrt mit eigenem Motorrad. Es war Sonntag, der 14.10.2018. Ich hatte die große Ehre, das erste Mal mit meinem eigenen Motorrad bei einer Ausfahrt der Echt'n mitfahren zu dürfen.
Mein A-Schein war zwei Monate und einen Tag jung und meine Yamaha MT-07 erst seit einem knappen Monat in meinem Besitz.
Dementsprechend gespannt war ich, wie es mir bei meiner ersten großen Ausfahrt in einer erfahrenen Gruppe gehen würde. Es würde sicher anstrengend werden, aber da ich aus meiner Zeit als Sozia bei Echt'n-Ausfahrten wusste, dass diese immer eine Gaudi sind, überwog deutlich die Vorfreude.Das spätsommerliche Wetter machte Lust, nochmals die Bikesauszuführen und so nutzten wir also an jenem Sonntag die Gunst des Tages. 14 Personen auf 10 Motorrädern trafen sich in der Früh vorm Clublokal.
Um neun Uhr war Abfahrt. Ich war hinter Präsi die Zweite, hinter mir der zweite Echt'n-Ausfahrts-Frischling Alex. Von Schwechat fuhren wir zuerst zum Handelskai, wo sich Präsi aufgrund meiner nicht ganz so flotten Fahrweise ver-anlasst sah, mich bei einer roten Ampel freundlich aufmun-ternd mit dem Satz "Du brauchst nicht soviel Abstand halten." zu unterstützen.Vom Handelskai ging es das rechte Donauufer hinauf, bis wir schließlich gegen 11 Uhr bei einem Kaffee in Traismauer die erste Pause machten. Ich stieg etwas abgekämpft vom Motorrad. Der Kaffee mundete jedoch und der Schmäh ist grennt.
Schließlich ging es weiter über Krems, Langenlois und dem Kamptal zur Graselwirtin in Mörtersdorf, wo wir kurz vor 12 Uhr ankamen. Es war zugig wie in einem Vogelhäusl, so sehr blies der Wind durch den überdachten Vorbau, in dem wir gesessen sind. Uns war allen mit der Zeit recht frisch. Siehe das Beweisfoto vom Inschinör. (Aufgrund des Daten-schutzes wollte Sumsi, ähm, wollten einzelne Mitglieder der Echt'n nicht erkannt werden.)
Wir haben gut gespeist, Salat mit Beilage und andere Sachen...
Um hoiba war schließlich Aufbruch. Weiter gings über das linke Donauufer nach Hainburg, unterbrochen von einer kurzen Tankpause in Stockerau, damit Tschunior seine Fazer nicht den Rest des Weges schieben hätte müssen. Unterwegs fuhren wir auch durch Markgrafneusiedl, das ein Teil meiner Motorradprüfungsfahrtstrecke war. Hach, da wurden Erinnerungen wach... Der Braunsberg war unser nächstes Ziel. Somit durfte ich als Anfängerin sogar ein kurzes Stück Serpentinen genießen. :-) Die Aussicht auf dem Braunsberg war großartig. Ich war dort noch nie und bekam daher freundlicherweise von Präsi eine geografische Aufklärung über die jeweiligen Himmelsrichtungen.
Kurz vorm Wegfahren wurde beratschlagt, wo der Ab-schluss dieser Ausfahrt sein sollte. Die Mehrheit war für den Klasssiker: ein Bier im Club. Somit ging es auf der 9er zurück nach Schwechat. Jedoch, kurz vorm Ziel, auf der Ehrenbrunngasse/Ecke Neukettenhofer Straße, kam der Motorradtross ins Stocken. Den Inschinör und Präsi überkam ein Lachanfall, der sie nur schwer auf den Mopeds sitzen ließ. Schließlich konnten wir doch unbeschadet und vollzählig das Clublokal erreichen. 311 Kilometer haben wir an diesem Tag geschafft. Das gemeinsame Abschlussbier im Club schmeckte und es gab noch ein gemütliches Beisammensitzen.
Diese Ausfahrt war für mich erwartungsgemäß anstrengend, denn bei einer Gruppenausfahrt als Anfänger mitzu-halten, ist nicht ganz so einfach. Ich danke allen dabeige-wesenen Echt'n, die auf mich Rücksicht genommen haben. Was man bei einem langsameren Mitfahrer so alles in einer Ortschaft sehen kann... :-)Diese Ausfahrt hat mir irrsinnig viel Spaß gemacht und es war eine großartige Erfahrung. Das Motorradfahren an sich und, wie an diesem Tag, in einer Gruppe von Gleichgesinnten ist ein großartiges Gefühl und ein tolles Hobby, das ich für mich entdeckt habe! -Stephanie