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2. Ausfahrt. Die 4 Burgentour, oder:

Die große Überraschung – die keine war.

Bikerwetter, früher nannte man es Kaiserwetter. Den ersten Teil der Route hat Präsi zusammengestellt. Es soll eine kurvige Berg und Talfahrt werden. Den zweiten Teil der Route hat er Julius erarbeiten lassen, da dieser schon zweimal eine Überraschung für uns hatte und wir ebenso oft schon angesetzt hatten aber nie dorthin kamen, weil einmal Regen und einmal Zeitprobleme. Doch dieses Mal kann ja nichts passieren, ein ganzer Sonntag frei, kein Zeitdruck, da lassen wir uns überraschen. Abfahrt 09:10.

Wir fahren über Sarasdorf um Sumsis liegengebliebene Ausweise, wie Führerschein und Zulassungsschein zu holen. Voll unnötig, wie sich herausstellen sollte, denn auf der ganzen Fahrt nur ein  Polizist und der hobelt einen zu schnellen Biker am Leithabergl. Da Präsis Navi oder der Funk oder was auch immer eine Löte hat, fährt Julius die ganze Strecke vor. Wir cruisen übers Leithabergl (Stotzing – Eisenstadt) und weiter über die B50 nach Mattersburg. Wer‘s noch weiß, hier gab es einmal den ersten Harrys Biker Store im OG vom Penny Markt – Kampf dem Preis! Die L223 mit einigen Kehren hinauf zur Burg Forchtenstein. Eigentlich war hier eine Führung geplant, aber da es uns im Schatten der Burg, im Innenhof so gut gefiel, haben wir gleich Kaffee bestellt und die Führung saußen lassen, kömma ja noch immer bei Schlechtwetter machen.

Hmm. da gibt’s ein G’schichtl mit einer Schinkensemmel, wo mir jetzt die Zusammenhänge fehlen. Auf jeden Fall war‘s lustig, fragt doch mal die, die dabei waren. Nach kurzer Rast fuhren wir zur 2. Burg. Naja, eigentlich lag sie auf unserem Weg – oder noch genauer: die Burg war sicher schon vorher da. Das Rosaliengebirge wurde abgefräst und bei Hochwolkersdorf ist Präsi wieder eine Geschichte eingefallen. In der ehemaligen Backhendlstation in Hochwolkersdorf war Mittagsstation bei der Rätselrallye, die Katana damals ausgearbeitet hat. Aber um 15:00 Uhr dort eingetroffen, meinte der Wirt, es gibt nix mehr. Die Rallye wurde dann um 21:00 in der Badener Gegend abgebrochen – legendär. Weiter gings über Wiesmath zur Burgruine Landsee, die wir rechts liegen ließen.

 

In etwas Entfernung lag die Burg Lockenhaus, wo wir schon einmal Ritteressen waren. Die Ritter haben damals gut geschmeckt, aber noch besser waren die Schnäpse der Hexe Esmeralda in der Burgschenke. In der Gegend übernahm Julius die Tour, denn er wollte uns ja seine Überraschung schon bei zwei Ausfahrten zeigen. Präsi meinte über Funk, wenn wir kurz nach Stadt Schlaining abbiegen, können wir auch gleich zur Burg Schlaining fahren, dann hätten wir eine mehr. Gesagt getan, kurz umprogrammiert und schon ging‘s los. Mit zunehmendem Alter fällt Präsi fast zu jedem Ort eine Geschichte ein. Mit Schlaining verbindet ihn Pepis Hütte, die Fressorgien darin und das Gruppennachtlager. Pfau, des is a scho a Zeitl her. Ca. 25 Jahre. In Schlaining bot sich auch gleich eine Tankstelle an, da die Bikes mit dem Micky Maus Tank nachfüllen mussten. Da sich bei manchen schon ein Knurren aus der unteren Gegend ein-stellte, wurde an ein Mittagessen gedacht, jedoch fuhren wir immer mehr nach Süden, Julius‘ Überraschung war ja noch nicht hergezeigt worden. Er hatte es phantastisch und geheimnisvoll präsentiert, … „Der Präsi wird sicher einen Extrabericht darüber schreiben…das wird super…“Wir fuhren also weiter. Irgendwann kam dann von Präsi über Funk die Meldung: „Wenn wir da weiter-fahren kommen wir nach G.A.A.S.“. Stille am Funk. Die ganze Überraschung beim Teufel, wieso kennt der das? Der aufmerk-same G.A.A.S. Leser weiß natürlich – vorausgesetzt, man merkt sich die Berichte im G.A.A.S., dass wir schon einmal da waren und Interviews mit dem gaasischen Bürgermeister machten, warum er die Ortschaft nach unserem Heft umbenannt hat. Als wir uns der Ortstafel näherten, begann Geada schon ganz hektisch zu winken. Wir stiegen ab und machten etliche Bilder ehe wir nach Eberau zum Gasthaus Buch fuhren. Freundlichst aufgenommen im Hinterhof zusammengekuschelt wurde wieder höchst erfolgreich geblödelt.

Bitte nicht falsch verstehen, die Kellnerin hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Wendy, der Gattin von Jack Torrance aus dem Overlook Hotel in Colorado. (Shining, Stephen King und Stanley Kubrik Regie), wers kennt. Wir ließen die Nachspeise aus und beschlossen uns diese in Ungarn bei dem Wirten zu holen, wo wir vor zwei Wochen schon waren. Gesagt getan undschon fuhren wir über die grüne Grenze nach Magyarorszag. Da haben sich die Bücklinge aber nicht so wohl gefühlt. Sumsis Schlaglochanziehungsmagnet und –suchmaschine hat da unzählige gefunden. Nach rund 80km waren wir beim ungarischen Lokal Loco Moto oder so ähnlich, wo wir bereits vorige Ausfahrt gespeist hatten. Beim Abstellen der Bikes hat uns der Wirt schon erkannt und gleich unseren, ab jetzt, Stammtisch reserviert. Wir nahmen Gundelpalatschinken, und einen Kaffee. Nach einigem Geplänkel mit dem Chef, haben wir gleich ausgemacht hier unser dies-jähriges Martinigansl zu uns zu nehmen, Abschluss im „im Bergfels hineingeschlagenen Weinkeller“ mit Übernachtung in der nahen Pension. Danach ging es ganz gemütlich über das Burgenland nach Hause.              -Präsi-                  Fotos: Präsi

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