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Da drei Echte auch Teil der Reiseendurogruppe R.I.G.P.E.K. sind, wollen wir euch die Peloponnes Runde alias ACT Greece hier kurz anschneiden.

Den echt langen Bericht lest ihr hier:

https://www.rigpek.at/index.php/reiseberichte/21-rigpek-am-peloponnes-greece

 

R.I.G.P.E.K. ist wieder unterwegs. Aus Ruz wurde Railman. Treffpunkt war um halb. Abfahrt um 09:00 Uhr. Raily, als Rookie hat natürlich einen Lulla bekommen, den er immer mitführen muss. Sollte er ihn einmal vergessen, kostet ihm das eine Runde.

 

Doch wo geht es heuer hin? Wir haben uns entschlossen den griechischen ACT zu fahren. ACT bedeutet Adventure Country Tracks. Adventure Country Tracks eV ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, dessen Aufgabe es ist, Offroad-Strecken und Strecken in europäischen Ländern für sogenannte Adventure-Motorräder / Dual Purpose Bikes einzurichten und zu unterhalten.

Tag 1 Samstag, 21.5. Schwechat - Caorla

Gleich in Schwechat aufs Bandl und ab die Post Richtung Süden. Keine Höhepunkte: 1. Tankstopp in St Andrä bei Wolfsberg.

Wir nehmen einen vollen Tank und jeder einen Kaffee. Grenzübergang Arnoldstein/Tarvis, alles gut. 2. Tankstopp und somit 2. Pause. Raily, mit seinem Micky Maus Tank kommt nur 260 km.  Koks hat bei der Abfahrt mal von jedem 5 Kilo bekommen, damit zahlt er alle Mauten, Essen und Getränke. Sollte die Marie ausgehen, wird nachgebunkert. 13.05 überquerten wir die Grenze zu Italien. Aso, der 2. Tankstopp war 20km vor Bibione. Unser Hotel lag in Caorle, Koks fährt hier schon 35 Jahre her. Freundliche Begrüßung durch den Altchef und Tochter.

 

Nach 2 Birra Morretti, in 0,66er Flaschen, und in Lichtgeschwindigkeit ausgsoffn, hatten Enzo und Präsi einen leichten in der Krone. Abendrunde. Der Campanile ist 48m hoch und hat eine Neigung von 1,4 Grad. Fertiggestellt wurde er 1038 n Chr. 

 

Tag 2 Sonntag,22.Mai Caorle - Ankona

Bevor der Speiseraum geöffnet wurde, saßen wir schon im Hinterhof und spekulierten mit dem Wetter und den Krügeln im Schatten, die es heute werden.  Es hat sich in Italien für Reisende nicht viel geändert. Die Autobahngebühr – es solle sich in Österreich nie wieder wer aufregen – Caorle bis Venedig rund 30km 4,70 Eulen, Venedig – Ankona: 25,70 pro Nase, das ist mehr als du in Österreich pro Jahr zahlst, da kannst aber Tag und Nacht die Auf- und Abfahrten abfräsen, bis sich der Gummi auf tausende kleine Gummifutzerl atomisiet. Den Motorradpreis haben sie auf Autopreis angehoben.

 

Autobahnabfahrt in Ankona. Wie immer zieht Koks vor, denn er hat alle Tickets und bezahlt alles. Es kam, wie es kommen musste. 26,70 angezeigt, keine Card akzeptiert, nur Bargeld. Superbauchtascherl geöffnet und immer einen 50er reingeschoben, nachdem Unmengen Kleingeld, dann neues Ticket, dann ist der Scheißautomat g‘hengt, also hatte eine Löte. Servicepersonal vom Nebenschalter geholt, und als der da war – geht das Scheißzeug, im Hintergrund hupen und schreien…Stronzzo… nebenbei quakt im Hintergrund lautstark eine Italienerin – Automat und hält nicht die Pappm. Stress pur. Sumsi (wer ihn kennt) würde hier die Handschuhe auf den Boden werfen und schreien, de huarn Katzlmocha kennan mi aum Oasch leckn). T

Ankona: Warten bis die Fähre eintrifft, Die Fähre legt an, gefühlte 1000 LKW spuckt die Fähre aus ihrem Schlund.

Wir starten in die Fähre. Im Bauch der Fähre ist auch schon wieder stopp.  Uns der Schweiß in der Kimme zusammen. Schnell alles  zusammengetragen und ab in die Rezeption. Hier läuft die Klima auf 100 Prozent, geil! Es geht schnell voran und wir bekommen unsere Kabinen zugewiesen. Schnell raus aus dem Gwandl, Dusche aufgedreht und owabodn - super.

17:46. Plötzlich ziehens die Häuser bei uns vorbei, do hotz wos. Es geht los – Die Fähre hat abgelegt.

 

 

 

 

Tag 3, Montag, 23. Mai - Igoumenitsa - Patras

Durch eine Durchsage in 4 Sprachen wurden wir geweckt, der Frühstücksraum ist geöffnet. Mit der Zeit machten wir uns fertig, sie sagten schon 3x an, dass wir die Kabinenschlüssel retournieren sollten. 

 

Wir sind dann alle gut aus dem Bauch der Fähre gekommen und haben uns auf einem riesigen Betonplatz weiter weg getroffen. Über die A4 10km am Bandl, ehe wir runterfuhren und über die Landessstraße Richtung Patras glitten. Die E 55 war der Hammer, die wurde immer enger und führte über zeitweise keinen Asphalt. Kurzzeitig war sie so breit wie ein Bike mit zwei Koffern. Klingt komisch, ist aber so. Manche Ortschaften haben sich gezogen wie Straßhof an der Nordbahn, wers kennt.  In der Berggegend kam uns eine Herde Schafe mit Senn entgegen. Als die Gruppe durch eine Ortschaft fuhr, war ein Hund am linken Straßenrand…. Hahah, Enzo fuhr als Letzter, noch Fragen?

Angekommen im Hotel, nahmen wir während wir eingecheckt wurden Exi Birra plus je eine Dose Nussmix. Fürs Erste…

Nach dem Besuch der Bar, schnell ins Meer und dann noch ins Pool. Zum Abendessen, schnell ums Eck, da war die Taverne „Kastelo“. Bis jetzt 1263km.

Nach dem Abendessen und einigen Getränken wurde noch eine OP angestartet. Railman hatte eine vernähte Wunde bei der die Nähte heute gezogen werden mussten. „Schwester: Das kleine Besteck, bitte. Skalpell und Tupfer, das hamma gleich.

 

 

Tag 4, Dienstag 24. Mai – Patras, die Berge im Hinterland, Kalavryta

Wir fahren, nach gutem Frühstück  zur nächsten Tankstelle und kaufen Wasser zum Mitnehmen, lassen Luft aus den Reifen fürs Offroaden und starten auf Asphalt den Berg hoch. 

 

Wir biegen auf den Schotter ab.  Es geht über eine schön breite Schotterstraße den Berg hoch bis wir auf etwa 1200m Seehöhe in einen Windpark kommen. Grandiose Aussicht auf die ganze Bucht inkl. der Schrägseilbrücke von Patras, sensationell!!

 

Na bumm, da geht’s ganz schön rauf! Ned nur steil aber ein Wegerl welches scheinbar nach dem Winter neu abgezogen wurde, also oberflächlich glatt, aber eben nur auf der Oberfläche. Heißt, es schauen Steinplatten raus die fest sein können, aber auch mit lockerer Erde unterlegt und sie versinken wennst drauffährst. Zwischen den Platten gibt’s sowieso lockere Erde wo der Vorderreifen gleich einmal beschließt einzutauchen – also durchaus anspruchsvoll...

Nach einigen Kurven kommen wir drauf, dass auf dieser Straße nach der Reparatur noch gar niemand gefahren ist, außer dem Traktor der die Oberfläche begradigt hat, absolut jungfräulich, deshalb auch schwierig zu befahren.

Wir erklimmen die nächsten Berge, immer mit Blick auf’s Meer. Auf dem höchsten Punkt bisher kommen wir an eine Sendestation. Das Navi zeigt 24 Spitzkehren, was wir nach der Kuppe rausfinden ist, dass es steil bergab, im teils tiefen Schotter und teils felsig geht, bis wir zu einer Flussdurchfahrt kamen. Hier sollte laut Routenbeschreibung von Touratech ACT eine kleines Bacherl sein. Das Bett des Bacherls ist ca. 100m breit und von der vergangenen Schneeschmelze voll mit Geschiebe welches aus losen Schotter besteht, nicht ganz so fester Untergrund, aber staubtrocken! Da Inschinör schätzt die Situation ein und fuhr einfach los. Nicht ohne das sein Vorderrad ca. in der Mitte versinkt und er die Fuhre einfach auf die linke Seite legte. Das Team war zur Stelle, aufrichten, und Krone richten.

 

Es folgte die ganze Truppe, wir stützten uns gegenseitig und erreichten erfolgreich die andere Seite. Die Temperatur hatte mittlerweile 29 Grad erreicht, wir waren schon gut durch, verschwitzt und kurzatmig. Pause mit Blick ins Tal.

 

 

Nach einiger Strecke erreichten wir steil bergauf einen quasi „Bauernhof“. Etwas flach, weil die niedrigen Holzwände nur mit Wellblech gedeckt waren, aber davor vier ausgewachsene Hütehunde herumliefen, ob der Besucher laut bellten und gar nicht so freundlich aussahen. Der aus der „Hütte“ erschienende Schaf/Ziegenhirte deutet einfach weiterzufahren.

Die Biester stürzten Richtung Wadel und Boots, bissen aber glücklicherweise nicht zu! An der Hütte vorbeigefahren bog der Weg unvermittelt rechts ab, natürlich steil bergauf. Alle blieben stehen, Julius legte sein Bike hin, es brauchte eine Pause. Alles im steilen Gelände, Schatten suchend, kein Weiterkommen ohne uns neu auszurichten. Kurze Pause.

Koks versuchte sein Glück, scheiterte aber nach etwa 200m Fahrt, was dort gut 50 Höhenmeter entspricht. Wir starteten die Heimholaktion des Koks, den Titel „Hill-Climb-Champion Greece 2022“ hat er sich redlich verdient, Was wir erst nach der Heinfahrt erzählt bekamen war, dass sich Koks beim ersten Selbstaufstellversuch seines Anubis eine Sehne in der linken Hand abgerissen hatte. 

 

Nach dieser Erfahrung hatten wir kurz Resümee gezogen: Wir waren richtig gut erledigt, heiss wars, die weitere Route laut ACT dauerte offiziell noch 3 Stunden, ausgebreitet hatten wir uns genug und hier komen wir geschlossen nicht rauf. 

Wir wunderten uns schon wie man von hier zu einer Schule kommt, weil da gibt’s ein Volkschulkind beim Schäfer. Inschinör fand doch noch ein bissal Mobilfunksignal und startete den Google Übersetzer. Auf die Textzeile „wo ist die nächste breite Straße um in ein Dorf zu kommen?“ spuckte das Handy „που είναι ο πλησιέστερος μεγάλος δρόμος που οδηγεί σε χωριό;“ aus.

Sämtliche Verständigungsversuche, Naviplan und Google Übersetzer schlugen fehl.  Unten die Großstadt, 1200m höher totaler Analphabetismus.

Na gut, Inschi sucht nach Alternativen in die Zivilisation. Sowohl Garmin als auch Google Maps sagen zurück, was leider bedeutete das „Bacherl“ erneut zu überqueren. Jimmys Spruch „jetzt kenn’ma den gonzn Schaß wieda zruckfoarn!“ traf voll ins Schwarze. 

 

Wir erreichten gottlob wieder die Zivilisation südlich von Patras, brachten die Reifen wieder auf Normaldruck und fanden auch ein Lokal. Die Eingeborenen waren eher kritisch gestimmt, erst als wir uns als Österreicher und nicht als Deutsche outeten, wurden sie zutraulich und schon lief der Schmäh. 

Als Präsi nach der 2. Bachüberquerung wegfuhr, hatte er einen Felsbrocken übernommen. Doch erst später bei einer Offroadspitzkehre als er hinten bremsen wollte, war da kein Bremshebel und auch der Bremskraftverstärker war out of Order. Bis ins Hotel in Kalavryta waren es noch 70km. Nach den ersten exi Birra, wurde die Bremsanlage begutachtet, der verbogene, unter den Motor eingeklemmte, Bremshebel demontiert, gerade geklopft, gebogen und wieder montiert. Alles wieder gut, na, da nehmen wir noch exi.

 

 

Tag 5, Mittwoch 25. Mai, Kalavryta – Korinth – Klitoria - Kalavryta

Richtung Korinth. Über Bergstraßen und Autobahn geht alles gut. Die griechische Autobahn ist gegen Italien ein Klacks, 6,20 Euro für den ganze Strecke, Italien hätte uns dafür mindesten 25 Eulen abgenommen. Wir kamen gut in Korinth an..Der Kanal ist gut angeschrieben und so bogen wir kurz darauf auf einen Feldweg ab und standen vor dem Einlaufbauwerk des Kanals von Korinth. Das interessante am Brückenbauwerk ist, dass die Brücke, wenn ein Schiff einfährt weder gedreht (Mali Losinj) noch gehoben (London Tower Bridge) sondern als Ganzes in das Wasser abgelassen wird! Klingt komisch, ist aber so.

 

Die Brücke besteht aus Eisen und ist mit Holzbohlen in Längsrichtung belegt. Interessant, wenn du Rad fährst. Gleich nach der Brücke befand sich ein Tschocherl in dem wir uns die obligatorische Jause bestellten, Kaffee Wasser, diesmal Cola dazu, wegen dem Zuckerausgleich. Natürlich machten wir unendlich viele Fotos bevor wir zu einer der fünf oben überführenden Brücken gelangten. Hier befanden sich schon mehrTouristenkramsstandeln, auch eine Bungeejumpstation, hier kannst du dich kopfüber in die Schlucht stürzen. Machten wir natürlich nicht, wir machten Fotos und ließen die Drohne fliegen. Es ging wieder ein Stück über die Autobahn retour und später in die Berge. Hier lag eine wunderschöne Straße vor uns, die leider zeitweise mit herabgefallenen Felsbrocken geschmückt war. Zeitweise gab‘s natürlich die obligatorische Ziegenherde, eine Schafherde und wilde Pferde mitten auf der Straße. Wir cruisten noch bei 35 Grad zu einem Stausee hinauf, umrundeten diesen und genossen die Aussicht. 

 

Die nächste Pause in Klitoria. Ja, der Ort heißt wirklich so. Danach ging’s wieder Richtung unserer Ortschaft. Wir wollten noch zu der Hochebene, wo zwei Kirchlein oben stehen. Aufgrund schnell aufziehendem Gewitter abgeblasen.

 

 

Tag 6 Donnerstag, 26.Mai, Kalavryta – quer durch den Peloponnes – Olympia - Kalavryta

Über die Berge Richtung Olympia. Es wurde warm und immer wärmer. Wir wollten den letzten Teil des ersten Tages des ACT Greece fahren. Wir fuhren eine Bergstraße bis zur Kuppe und setzten auf Schotter fort. Der Track den wir nachfahren wollten kam nach etwa 2km an eine Steigung die es in sich hatte. Loses Geröll, gemischt mit staubtrockener Erde und recht steil. Nach eingehender Studie der weiteren Strecke und der Bodenbeschaffenheit beschlossen wir hier und jetzt abzubrechen, da kommen wir nur mit größeren Blessuren rauf… 

 

Von nun an ging’s über teils sehr enge, aber auch breite und flotte, Straßen Richtung Olympia, dort wollten wir uns die antiken Stätten ansehen. Die Temperatur stieg auf 37 °! Wir hatten uns vor der Abfahrt gut mit Wasser eingedeckt und tranken immer wieder was. Der Schweiß durchtränkte nicht nur die Leiberl, Unterhosen, Socken, Jacken und Hosen, auch aus den Helmen tropft es allmählich in den Kragen.

 

 

 

Wir erreichten nach einigen Pausen Olympia und gingen bei 35°, aber einem leichten Lüfterl, zu den antiken Stätten.   Im Museum wolltens 15 € Eintritt. Wir lassen aus. Es gibt noch eine Ausgrabungsstätte, doch die wollten 12€. Eigentlich ist es für alles viel zu heiß. Wir spritzten die Ausgrabungsstätte, Nach einer Pause fuhren wir wieder weiter. Zum Glück führte die Strecke auf 1200m Höhe, dort war es ganz wenig kühler, also „nur“ 30°.

 

Gut im Hotel angekommen. Vor dem Nachbarhotel entdecken wir 18 nagelneue 1250er GS’n, Neugier stieg auf! Wir näherten uns an und stießen auf eine Gruppe von Skandinaviern die eine geführte Offraodtour von Edelweiß Tours gebucht hatten, unter der Patronanz von Touratech, also den Erfindern der ACT. 

Wir berichteten über unsere bisherigen Versuche den ACT zu befahren, auch von den Abbrüchen. Die Jungs bestätigten uns, dass nicht einmal sie diese Strecke jetzt fahren, viel zu trocken, viel zu wenig Gripp, viel zu gefährlich! Wir berichteten über unsere Abstecher ins Gelände und ernten Lob für die Strecken und bis wohin wir es überhaupt geschafft haben, tiefer Respekt! Ab jetzt ist uns klar, dass wir bisher gar nicht so schlecht unterwegs waren! 😎

So, ab ins nächste Restaurant, wir suchten uns eines und werden gleich fündig. 

 

Tag 7, Freitag 27. Mai, Kalavryta – Offroad Peleponnes – Brücke von Patras – Nafpaktos – Delphi

Heute wollen wir den als „easy“ beschriebenen 2.Tag der ACT bestreiten, wobei wir die Strecke teilen um uns dazwischen beim Orakel von Delphi die nächste Woche vorhersagen zu lassen.  Es geht die ersten 30 Km über Asphalt und retteten noch schnell Emilie die Schildkröte und bringen sie zum Straßenrand, wir erreichten den Einstieg zum Schotter.

 

Wir durchfuhren einige Schafherden, manche mit Hirte, manche ohne. Auf dem einen Berg haben wir überhaupt geglaubt, es ist Tag der Ziegen und Schafe, in jeder 2. Kurve eine Herde. Die Hunde machten ihre Sache gut und trieben die Herde zum Straßenrand. Auf 650m Meereshöhe hats doch schon 32 Grad, zum Glück sind wir so früh aufgebrochen 😂

 

Der Track führte über Schotterstraßen, teils mit Steinen und erdigem Untergrund gut bergauf. Wir arbeiteten uns den ACT Track hinauf und waren uns einig, dass alle die wir im Internetz gesehen haben zwar Kisten drauf hatten, die aber zwecks Filmaufnahmen leer waren, bitte es gilt sie Unschuldsvermutung. Koks, der die beiden Koffer mit Werkzeug und allem Möglichen voll hat, hats hier schwer, denn Anubis schob. Konzentration 100%

Wir verkofferten uns, denn wir hatten eine Abzweigung übersehen und müssten durch ein Bacherl durch, wo Rolling Stones liegen, gleich danach steil bergauf. Kaum waren alle auf der nächsten Anhöhe, die schlechte Nachricht, wenden und wieder retour. Mit Anspannung und mächtig Adrenalin ging’s wieder retour, doch bergab geht’s leichter. 

Bis jetzt haben wir 2x Julius, 1xKoks, 1x Günta, 2x Enzo, die die Bikes hinlegen mussten oder sich das Bike lausstreckte und die Besitzer abstiegen. Doch immer alles gut ausgegangen. Wir kämpften uns die letzten Spitzkehren hinunter und kamen bei einer Quelle vorbei. Hier standen 2 Servicewagen der Hellas Rally Raid. Einige Gespräche entwickelten sich hier, der eine meint wir sind die Piraten der Berge, der andere sprachs deutlicher aus. Er meinte, wir haben einen Klopfer, wir fahren dieselbe Strecke wie die Rally, doch mit vollem Gepäck und ohne Camelpack und Servicewagen. Ja, danke, wir wissen, dass wir einen Klescher haben. 

Die Sonne zährte uns aus. Die Auffahrt nach Delphi ist eine Rennstrecke. Die Ortstafel wurde noch voller Motivation fotografiert, doch es waren alle froh, als wir das Hotel Hermes erblickten.

 

Jeder zischte 2 Fix Biere, diesmal in Dosen. Keiner war lustig drauf, alle voll erledigt, der Schweiß rann uns immer noch in der Kimme hinunter, alle ausgepumpt, alle erledigt. Pause.  Später trafen wir uns mitten im Ort und fielen in ein Lokal. Die Stimmung stieg wieder.

Wir aßen nur eine Kleinigkeit, wir teilten uns ein Moussaka, eine Pizza und viele Karaffen Rose‘ - griechischer Uhudler. 

Am Heimweg fielen wir noch in eine Bar.

 

 

Tag 8, Samstag 28. Mai, Delfi, Bergstrassen bis Ano Chora

Wir freuten uns, dass wir etwas Gegenwind hatten und fuhren talwärts Richtung Ausgrabungen zur Orakeltant, machten ein paar Fotos, wendeten und zogen noch eine Runde durch den Ort zur Tankstelle.

 

 

Wir trafen wieder eine Schildkröte, Leonardo genannt, er zog alles ein, machte auf unsichtbar, da er aber schon auf der anderen Straßenseite war, ließen wir ihn selber weiterziehen.  Es geht weiter bergauf, bergab, bergauf bergab. Bei einem Stausee vorbei. Wir fuhren Millionen von Kurven, sogar Kurven in den Kurven. Am Stausee machten wir Pause, alle hundemüde.

Wir kamen endlich in unserem Hotel an, nehmen ein Bier und bezogen die Zimmer. Mittagspowernapping. Erst am Abend trafen wir uns wieder. Einige hatten in der Aula des Hotels das Qualifying der Moto GP und den High Sider von Marc Marquez gesehen.  Wir besprachen den morgigen Tag, planten die Route, bestellten Hotels, spielten Fotos ein und schrieben Bericht. Wir saßen auf der Mainstreet, umso später e

s wurde umso mehr Leute kamen aus ihren Höhlen. 

 

 

Tag 9, Sonntag 29. Mai, Ano Chora über Nebenstraßen nach Karpenisi

Echt enge Straßen erwarteten uns heute, dafür sehr schöne Ausblicke! Wir starteten um 0900 und es ging gleich über verschlungene „Asphaltstraßen“ bei den aber teilweise 100% des Belages fehlte.

 

Es ist manchmal unbegreiflich, du fährst kilometerweit durch echt schwer befahrbare, enge Straßen und plötzlich kommt dir ein Reisebus entgegen, dass uns nur staunen ließ. Tiefster Respekt an den Piloten des Busses.  Als wir von Weitem eine burgähnliche Anlage erspähten,

wurden wir langsamer, um ein paar Fotos zu machen. Wir kamen durch Thermo durch. Wir wissen natürlich alle, dass hier die Geburtsstätte der berühmtesten Erfindung nach den olympischen Spiele stattgefunden hat. Die Erfindung der Thermoskanne. Bergauf, bergab, 1437 Höhenmeter ist das Höchste, dass wir heute erreichten. Über Funk kam die Meldung : „Sprit aus!“ „Lass dich rollen, es geht eh bergab!“ Ja, aber nur bis zur nächsten Kurve. Wir sammelten uns am rechten Straßenrand und Railman füllt seine mitgeführten 3 Liter ein. Nach 500 m kam das Tankstellenschild und auch gleich die Einfahrt. Na, fast geschafft.

Nach rund 220km und geschätzten 4523 Kurven erreichten wir Karpenisi wo wir im Hotel Elvetia unser Quartier bezogen. Schnell aufs Zimmer, duschen, umziehen und gleich rüber ins Tschocherl um die Unterhopfung aufzuheben. Danach gab’s MotoGP live in unserem Hotel. Nach dem GP verzupften wir uns in die Zimmer und nahmen jeder eine Auszeit. Um 18:00 trafen wir wieder zusammen um der nahegelegenen Pizzeria einen Besuch abzustatten. 

 

Tag 10, Montag 30. Mai, Karpenisi – Vinias Brücke – Hinterland – Neochori am Plastira Stausee

 

Wir verließen Karpensini über die nächste Bergstraße. Gestern hatte es bei uns im Ort geregnet. Hier in den Bergen musste es sich ordentlich abgespielt haben. Steine, Felsen, Asphaltabrisse und dies alles vor uns auf der Straße. Wir kamen nicht schnell voran, denn das Ausweichen dauerte seine Zeit.  Unser erstes auserkorenes Ziel war eine Steinbrücke.

 

Die Abzweigung zur Brücke erfolgte in einer Kehre, sofort war der Asphalt weg. Es ging anständig steil hinunter.  Viele Kilometer weiter gab es eine weitere Steinbrücke aus dem 12. Jahrhundert. Die Brücke ist leider in einem Stausee versunken, wir sahen nur den oberen Teil, an ein hinkommen oder hinschwimmen war nicht zu denken. 

 

Wir umrundeten den Stausee, blieben bei der nächsten Tankstelle stehen und machten Pause.  Die Aussicht über den Stausee ist grenzgenial.

Weiter geht’s über Kurven, Kurven, Kurven, und einige Tunnels mit innenliegenden Kurven und Wassereinspeisung. Nachmittagspause mit kleinem Snack. Wir überquerten den nächsten Hügel mit 1523 Meter. Als wir zum nächsten Stausee kamen, ist unser heutiges Hotel nicht mehr weit. Nach Körperpflege, Wäsche waschen, Kurzpause begeben wir uns durch den Ort zum örtlichen Tschocherl, es hat zu, das nächste auch. Es sei hier erwähnt, dass es zum 1. Lokal steil bergauf und zum 2. wieder steil hinunter ging. ACT zu Fuß. 

 

 

Tag 11, Dienstag 31. Mai, Neochora – um den Plastira Stausee – quer durch die Pampa bis nach Kalambaka

Der schönste Moment jeden Tages ist der, wenn wir die ersten Km machen und der frische Wind durch unsere Klamotten fährt und uns die Stirn und die Kimme kühlt. Gut, das mit der Kimme ist eher metaphorisch gemeint, denn da ziehts nicht wirklich hin, eher raus, je nach gestrigem Abendessen. 

 

 „Achtung, Stein in der Mitte!“ Nein, der bewegt sich... Absitzen Kröte zum Straßenrand getragen, wir wollen ja nicht, dass sich hier ein LKW überschlägt 😊Inschinör hat Routen gefunden, wo es keine einzige gerade Strecke gibt, nur Kurven, Kurven, Kurven. Hitzebedingte Pause. Trinken, wir führen ja Unmengen an Wasser mit. 

 

 

Über viele weitere Bergkurven ging es weiter zu den Meteoraklostern. Wir glühten im wahrsten Sinne zu den Klöstern, eines davon, das Agia Driada ist bekannt aus dem James Bond Film „In tödlicher Mission“ (1981) mit Roger Moore. 

Vor rund 60 Millionen Jahren entstand das Antichasia-Gebirge, dessen südwestliche Ausläufer in Metéora steile Sandsteinfelsen bilden. Diese haben teils bizzare Formen angenommen und ragen wie die Finger eines Gottes hunderte Meter in die Höhe. Mönche errichteten darauf das heutige Weltkulturerbe.

 

Wirklich unvorstellbar, was man damals hier auf die Bergegezaubert hat. Wir kamen aus dem Staunen nicht raus, auf fast jeden Berg steht ein mächtiges Bauwerk. 

 

Wir umrundeten die Klöster und fuhren in die nächste Ortschaft. Unser Hotel Famissi erwartete uns schon. Schnell Exi Birra, dann nochmal soviele, die 3. Runde wurde kleiner. 6 Einzelzimmer, duschen, abkühlen. Wobei die Dusche einen eigenen Bericht füllen würde. Anschließend gleich in die Taverne Zeus gegenüber. Es wurde hier aufgetischt, dass sich die Tische bogen.

 

 

 

Tag 12, Mittwoch 1. Juni, Meteora- Vikos Schlucht – Menidi (Ambrakischer Golf)

Wir hatten als auserkorenes Ziel eine Schlucht, tief, breit und schön. Schon von Weitem sahen wir die Statue "Die Frauen von Zagori". Natürlich fanden wir den Weg hinauf und stellen uns davor hin.

 

Dem Gewinner des Bergrennens gebührte der Lorbeerkranz. Wir glühten die Ortsstraßen bis zum Ende bergauf. Hier sollte irgendwo eine Schlucht sein.

Die Vikos-Schlucht im Pindos-Gebirge. Im Guinness-Buch der Rekorde ist sie als tiefste Schlucht der Welt eingetragen, wobei das Verhältnis zwischen Tiefe und Breite als maßgebliches Kriterium definiert wurde.  Im Tschocherl bei der nächsten Pause sahen wir auf Kühlschrankmagneten  noch eine Steinbrücke. Na, die werden doch da in der Gegend irgendwo sein. Schnell das Navi programmiert und schon ging‘s los. 

Die Noutsos-Brücke aus dem Jahr 1750, direkt neben einer wichtigen Autostraße gelegen, kann als Prototyp jener alten Steinbrücken gelten, deren Schwung die Schwerkraft mühelos zu besiegen scheint und die der Region Zagori (Epirus) nördlich der Stadt Joannina das Gepräge geben. war unser letzter kultureller Höhepunkt für heute. Wir begaben uns Richtung Hotel. 

 

 

 

Tag 13, Donnerstag 2. Juni, Menidi und durchs Hinterland nach Patras.

Beim Aufsatteln der Bikes rann uns der Schweiß bereits in die Kimme. Die erste Pause machten wir bei einer Bäckerei an der Straßenseite. Als wir weiterfuhren kamen wir zu einer Baustelle, Eisenbahn- und Straßenbrücke eingestürzt. Dürfte eine Unwetterunterspülung des mittleren Fundamentsockels gewesen sein. Die Umleitung erfolgte flussabwärts über eine Schotterstrecke, die beim nächsten gröberen Regen auch weg sein dürfte.

Über die Berge kamen wir wieder zur Rio-Andirrio-Brücke in Patras und kurz darauf quälten wir uns in unseren Zimmern aus der Panier. Treffpunkt am Pool und an der Poolbar. Das Bargirl hatte einiges zu tun. Nach dem Auf-ziehen des Sonnenbrandes noch zwei Runden an der Bar. Abendessen später.

Tag 14, Freitag 3. Juni, Patras – Offroad zu den Windmühlen – Patras Fährhafen

Heute teilten wir uns auf, die einen beten die Sonne an, die anderen donnerten nochmal auf die Berge zu den Windrädern. Die Schotterstraßen hinauf, oben über dem Bergkamm wehte uns der Wind das Moped fast aus der Hand.  Den höchsten Punkt den wir schafften war 1793m.

 

Um 15.00 Uhr Richtung Hafen. Natürlich hatte es wieder an die 35 Grad.  Wir fuhren auf die Fähre und trafen uns nach dem Kabinenbeziehen an der Bar. Wir beobachteten Leute, aßen zu Abend, beobachteten Leute und mit der Zeit sickerten wir weg. Präsi schlief ganze 12 Stunden durch. Günta, Railman und Inschinör hatten noch das Anlegen in Igomenica beobachtet, dass Koks, Enzo und Präsi verschlafen hatten. 

Tag 15, Samstag, 4. Juni, Mittelmeer – Ankona – Tavullia.

Wir  erbrachten den ganzen Tag auf der Fähre, lungerten vor der Bar umerdum, redeten blöd, stallierten Leute aus, gingen wieder schlafen. Der Tag musste rübergebogen werden.  14:45 angelegt. Um 16:15 haben auch wir die Fähre verlassen. Kurz aufs Bandl, wieder 4,30 € für 52km und 10km vor Tavullia fuhren wir ab. Tavullia, ist die Ortschaft aus der „Der Doctor“ Valentino Rossi stammt.

Der Fan Shop war eher enttäuschend, die zwei Hühner darin eher unmotiviert. Die Ortschaft riss uns auch nichts raus. Keine Fahnen, keine Statue, kein: hier wohnt Valle, oder so. Ab ins Hotel Blu Arena in Montecchio. Nach Flüssigkeitsausgleich in Form von isotonischen Gerstensäften, duschen, frisch machen, schminken und herrichten trafen wir vorm Hotel zusammen und gingen in das nahe „Da Peppe“. 

 

Tag 16, Sonntag, 5.Juni San Marino, Bologna Dukati Werk/Museum - Vorort von Venedig

Wir satteln bald und über Nebenstraßen geht’s über Tavullia nach San Marino.

Republik San Marino, ist die vermutlich älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die der Überlieferung nach bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht. San Marino ist einer der sechs europäischen Zwergstaaten und der fünftkleinste international anerkannte Staat der Welt.

 

Wir schauten in einige Shops rein, kauften ein Patch und ein Magnet und kamen über die andere Seite wieder zu den anderen. Während die gemütlich in der Sonne lehnen rann uns der Schweiß in die Arschfalte. Noch einen Saft, ehe wir wieder aufbrachen. Wir fahren nach Coreano, den ehem. Wohnort von Marco Simoncelli und stellten die Bikes am Hauptplatz, direkt vor Marcos Gedenkstein ab.

 

Marco Simoncelli (*20.1.1987 in Cattolica; † 23.10.2011 in Sepang, Malaysia) war ital. Motorradrennfahrer, genannt SuperSic. Startnummer 58. Er starb bei einem Rennunfall auf dem Sepang Intern.Circuit in Malaysia im Alter von 24 Jahren.

Wir machten Bilder, anschließend gingen wir zur Flamme. Hier wird zur Erinnerung an Marco jeden Sonntag bei Sonnenuntergang für 58 Sekunden eine mächtige Gasflamme entzündet. Nächster Halt: Dukati Museum in Bologna, 17 Euro Eintritt.  Dukati hat auch einmal klein angefangen, mit Radios und Filmprojektoren.

 

Danach aufs Bandl und 102 km im Stau am Pannenstreifen mit etwa 60 km/h gefahren. Irgendwo hatten wir wieder mal ein schweres Kopfschütteln beim Tankvorgang. Wir kamen, wie immer schweißgebadet im Parkhotel Villa Leon d’Oro an, nahmen 2 Runden Bier, diesmal war sogar ein „Dreher“ mit dabei, ehe wir die Zimmer bezogen und kalt duschten. Um 20:00 gingen wir in die nahe Osteria.  Da wir heute das Moto GP Rennen versäumten, werden wir es uns jetzt in unserem Hotel per stream hineinziehen. 

    

Tag 17, Letzter Tag, Vorort Vendeig - Schwechat

Keine Höhepunkte und am Bandl heim.

 

 

R.I.G.P.E.K. 2022 Resumee Peloponnes

Datum:             21.Mai bis 6.Juni 2022

Zeit:                 17 Tage                 Strecke:           4293 km

Sprit:               486 Liter               Kosten:    485,50 €

Verbrauch:        5,26 L/100km       durchschn. Preis: 2,15 €

Umfaller:          Enzo2x, Koks 1x, Inschinör 2x, Günta 1x

 

Technicals/Reparaturen

Railmans Helmvisier – Schraube verloren – ersetzt.

Präsis li. Handwindabweiser – Schraube verloren – ersetzt.

Präsis Fußbremshebel nach Frontalem mit einem Felsen total verbogen und Bremskraftverstärker defekt. Zerlegt, gerade geklopft, eingestellt – repariert und in Ordnung.

Präsis Bremslichtlampe tot – getauscht - in Ordnung

Railmans: Kabelbinder zur Befestigung

Enzos: Blinker ausgekugelt – repariert.

 

Verletzungen

Operation: Railmans Naht nach OP entfernt.

Koks: Sehne linker Oberarm gerissen – nicht behandelt

Koks: Finger bei Verschluss eingezwickt und jeden Tag verbunden, da Bluter bis daheim nicht zusammengeheilt.

 

Tipp: Auf der Fähre eine Innenkabine statt Außenkabine, buchen. Die Außenkabine ist teurer. Und was sieht man in der Nacht?

 

Kosten:

Fähre:                                                                   360.-

Übernachtungen:                                                   284.-

Teuerste Nacht auf der Fähre mit 108€,

billigste im Hotel in Neochori mit 25€

Gruppenkassa Essen, Trinken, Maut, Dukatimus.    840.-

Tanken:                                                                  486.-

Um den Daumen gerechnet          Summe:             1970.-

 

Dokumentation

287 GoProVideos mit                                            148,0 GB

2211 Bilder mit Handys und Canon                        147,8 GB

34 Handyfilme                                                         1,4 GB

10 Coptervideos                                                       4,8 GB

Summe                                                                   302 GB

 

Höhepunkte der Reise

Schiefer Turm von Caorle - Kanal von Korinth - Brücke von Patras - Windpark über Patras – Statue Die Frauen von Zagori – Noutsos Brücke – Meteoraklöster – Vikos Schlucht - Olympia – Delfi - Brücke von Arta (1612) Kokkori Brücke ohne Wasser - San Marino.