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Samstag, 30.6.2018, Tag 4, 424 km

Wir starteten gegen 09:00 und begannen mit der Silvretta. Präsi übernahm im Namen des Clubs bei der 1051 m hoch gelegenen Mautstelle wieder die Gebühren und schon waren wir im Kurvenwahn. Auf der Pielerhöhe neben dem Silvrettastausee auf 2032m Seehöhe spielte sich dasselbe wie immer ab. Wir suchten uns ein Patch/Pickerl oder sonstige Erinnerung. Die Süchtler unter uns rauchten was die dünne Luft zuließ. Immerhin hatten wir schon 20 Minuten nichts durchgezogen.

 

Wir kamen nach Partenen, der gegenüberliegenden Mautstelle, die auf 1725m liegt. Somit haben wir 22km Hochalpinstraße mit 34 Kehren überwunden., Da hams doch glatt einen Tunnel zur Ortsumfahrung hingestellt. Voll oarg. Präsi fuhr nach vorne, die Route hat er sowieso im Kopf, nachdem er sie letzte Nacht 8x in alle Navis einspielte Bei Nüziders bogen wir ins Große Walsertal ab.

Die Verbindung Fontanalla– Faschina kennen wir auch aus dem Radio und insbesondere durchs Skifahren vom Fernsehen her. Auf der Passhöhe holten wir uns Getränke. In der Trafik gab es Pickerl und…: „Wos host‘n do? Des san jo Deutschlaundpatch.“ „Jo, de san jetzt im Obverkauf.“  „Haha, de kaunst verschenken oder verheizen“. Der Sonnenschein prallte auf die Birne, dass es eine wahre Freude war.

Über das Furkajoch und den Furkapass bis Rankweil. Wir ritten ca. 27 km auf der A14 in die vorarlbergische Hauptstadt. Wir parkten im Schatten und gingen etwa 2 Minuten zur Seebühne der Bregenzer Festspiele. Nur für die Echt’n, vom Präsi organisiert J, gab es hier und nur heute eine Erklärung der Bühne, der Szenen und des Ablaufs von Carmen.

Niemand soll sagen, dass bei unseren Touren die Kultur zu kurz kommt. Das Festspielhaus wollte sich eigentlich eh niemand anschauen, schaut eh nicht überragend aus. Doch da ist ein Brunnen, der mit Stiefel erkundet wurde und eine Kneippanlage, wo dann doch ohne Fußbekleidung geplantscht wurde. Nächstes Ziel war Vaduz in Liechtenstein. Sie Sonne brannte unbarmherzig herab und daher wurden die paar Kilometer am Bandl zur Tortur.

80 km/h ist in n der Schweiz das Höchste an Tempo am Land. Zermürbend, fad, langweilig. Liechtenstein konnte gar nichts. Da ist Andorra weitaus anspruchsvoller. Wieder in der Schweiz, kurze Pause. Unruhe macht sich breit. Fredls Navi rechnet mit Ankunftszeit 3:55 in der Früh !?!?

 

5 Navis, alle haben andere Zeiten. Doch alles wurde gut. Wir hatten Davos im Kopf und fuhren auch in die Richtung. Durch Maienfeld durch. Heidi ist allgegenwärtig. Die Städte der Schweiz werden in Zukunft auch gemieden. 80 auf der Landesstraße ist einfach zu wenig. Wir tuckelten so dahin, bis endlich bei Landquart die Bergstrecke anfing. Holländer vor uns! Jausengegner! Wir wussten natürlich nach zwei bis drei Kurven, dass die an Schaß biken können. Präsi und Vize waren gut drauf und ließen sie an ihren Auspüffern riechen.. Die Holländer gaben auf, oder sie stießen ihre Bikes den nächsten Abhang hinunter – wie haben sie nie wieder gesehen.

In weiterer Folge fuhren wir über Davos und schwenkten auf den Flüelapass ein. In Susch links. Neben dem Inn geht’s bis Martina. Da ließen wir uns so richtig gehen, dass FL bald vergessen war, die Reifen hielten und wir gaben Stoff. Sipu immer am Vize dran, voll motiviert. Schön zum Zuschauen, wennst zwei drei Kurven dahinter fährst und dir die Kurvenausgänge ansiehst. Wir fuhren über die Tunnels und die zwei Abfahrten übers Bandl heim, dass wir nicht immer die gleichen Straßen abfrästen. Super entspannt und adrenalingeschwängert kamen wir im Posthotel Strengen an.

Abendessen bestellen, zuvor natürlich prophylaktisch, präventiv sofort Spritzer und Bier bestellt um der völligen Dehydration zuvor zu kommen. Nach etlichen Antidehydrationsgetränken, und Fußball WM schauen, gehen wir geschmeidig in die Heia.