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7. Ausfahrt, oder: Die Hüttentour

Hüttentour ist ja eher ein Synonym für Wanderer. Man wandert von einer Berghütte zur nächsten um die Luft zu genießen und sich zu bewegen. Oder man kann auch eine Discothekentour so nennen – so wie wir früher. Vom „Come In“ in die „Nova“ weiter ins „Parisienne“ und zum Abschluss ins „White Star“. Wenn ich so recht überlege gibt’s viele Disco gar nicht mehr, die sterben weg wie die Videotheken. Wo war ich! Ah ja, Hüttentour. Bestes Bikewetter. Wir haben für heute keine kongrete Tour geplant, wir fahren aufs grade Wohl. Präsi meinte, dass wir einen Kaffee brauchen und mal zur Bärenhütte auf den Giesshübl fahren, gutes Essen, tolle Aussicht. Als wir am Parkplatz um 10:00 Uhr eintrafen, mussten wir feststellen, dass die Bärenhütte erst um 11:00 Uhr aufsperrt. Na gut. Julius meinte, wir könnten ja auf den anderen Berg zu Wolfgang fahren. Ah, ja, Harzberghütte.

Los geht’s. Da in Bad Vöslau in der Lange Gasse der Asphalt aufhört, haben wir gleich mal den Funk leiser gedreht um das eventuelle Fluchen von Helmut nicht zu hören. Doch er hielt sich tapfer. Dem Herbert war die Strecke ziemlich wurscht und den GS Piloten sowieso. Wir sind bis zum Fuß der Kaiser Franz Josefswarte gefahren und haben im Schatten die Bikes abgestellt. Im Schanigarten gleich einen Platz in der Sonne gefunden haben wir uns niedergelassen. Wolfgang einen Gruß in die Küche geschickt und nach dem Kaffee dann doch noch eine Kleinigkeit wie Gemüsestrudel oder Kasspatzen mit Röstzwiebel und grünem Salat zu uns genommen, war ja schon kurz vor 12:00.

So, wo fahr ma jetzt hin. Präsi schlug die Hütte am Preiner Gscheid vor, die neben dem Schotterparkplatz, wo damals die Clubwanderung zum Waxriegelhaus begann. Julius übernahm die Führung, Am Parkplatz eingetroffen, mußten wir feststellen, dass die Edelweißhütte wegen Todesfalles vorübergehend geschlossen ist.

Julius kennt bei der Abfahrt rechts noch ein Wirtshaus. Doch bei der Abfahrt haben wir festgestellt, dass das Gasthaus jetzt kein Gasthaus mehr ist. Die dritte Hütte, die heute zu hat, klingt komisch, ist aber so. Wir entschlossen uns, da wir schon in der Gegend sind, dem Fischteich von Franz Urani in Neuberg an der Mürz einen Besuch abzustatten.

Nach einem Kaffeetscherl gings weiter Richtung Mürzzuschlag, wo wir zwar erst vor zwei Tagen waren, über den Pfaffensattel und in Rettenegg auf den Feistritzsattel abgebogen. Kurz vorm Fischrestaurant in Otterthal fiel Julius noch der Kummerbauer… oder so ähnlich ein. Super, liegt am Weg.

Wir schraubten uns über Hinterotter den Göstritzsattel auf 1100 m Seehöhe hinauf, das ist um 200 m höher als das Ortszentrum von unserem Lieblingsskiort Wagrain. Dort erwartete uns sonderbares. Ein Wirt, ein eingefleischter Rapidfan, wo sogar die Rapidfahne auf dem englischen Rasen weht. Kaffee Soda Zitron. Aussicht genießen.

Nach einer Weile fuhren wir wieder, diesmal Richtung heimwärts, Otterthal, Feistritz und über die B 54 Richtung A2, wo wir bei Petersbaumgarten auffuhren. Unser definitiv letztes Ziel heute war natürlich Max im Eiscafe am Hauptplatz, wo bereits bei unserem Eintreffen zwei Tische zusammengestellt wurden. Sabine und Jimmy mit Kids waren gerade am Gehen. Die Zwei waren zur selben Zeit auf der Kaffeefahrt. Aber das ist eine andere Geschichte.

350 voll entspannte Kilometer.