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Die 6. Ausfahrt, oder: Erinnerung an den Schilling, oder auch: Kennenlernrunde.

Es war einer dieser wunderschönen Sonnentagen im Juni, genauer gesagt Fronleichnam. Ich hatte im letzten Nachtdienst wieder eine Tour zusammengestellt. Abseits von den Hauptverkerswegen sollte es eine wunderschöne chillaxte Tour werden. Zuerst machten wir Meter und schwangen uns auf die S1 und weiter über die A2. Das Bandl war gesteckt voll mit Bürgerkäfigen, die anscheinend alle in den Kurzurlaub unterwegs waren. Die Aussage „links is eh ois voi und rechts leer“, zeigte wieder die Intelligenz mancher Autofahrer. Wir waren echt froh, als wir in bis Wöllersdorf, auf die B21 abbogen. Und ab da, nur noch hin und wieder Hindernisse, nicht einmal die Kappelbuben haben sich rausgetraut, wahrscheinlich zu heiß. In Gutenstein holten wir uns beim bekannten Kaffeehaus ein Kaffeetscherl ehe wir durch das Klostertal cruisten. Warum Kennenlernrunde? Geissi hatte sich eine Woche zuvor eine GS 1200R gekauft und hatte heute die erste Ausfahrt mit ihr.

 

Nach dem Klostertal wurde links ins Höllental abgebogen. Vor Reichenau an der Rax sind wir scharf recht – links und wieder rechts abgebogen. Hier haben alle gemeint, dass sie hier noch nie gefahren sind. Wir schlichen uns über Mayerhöfen und die Orthofstraße auf die Kalte Rinne Straße und hier waren höchstens Wanderer und Traktoren unterwegs. Nicht einmal ein Bike haben wir gesehen.

Doch dann standen wir unter dem großen 1854 eröffneten, berühmten, von Carl von Ghega erbauten Eisenbahnviadukt. Ein mächtiges Bauwerk. Wir machten Pause und unzählige Bilder. In weiterer Folge gings durch den Semmering Luftkurort, da waren wir auch noch nie.

Wir bogen auf die bekannte Semmering Höhenstraße ab und schon langsam machte sich etwas Hunger breit. Wir fuhren  über den Pfaffensattel nach Rettenegg und weiter nach Ratten, wo wir einen neuen Wirt ausprobieren wollten. Hinter uns parkte sich gleich eine Gruppe der MFG Burgenland Nord ein, bekannte Gesichter. Sie meinten gleich, wir kommen immer daher, das Buffet ist super. Wo sie recht hatten, hatten sie recht. Kaffee brachten wir keinen mehr hinunter, so vollgestopft waren wir. Julius schlief schon fast am Bankerl.

Keine 25 Kilometer weiter blieben wir in der Buchtelbar in Wenigzell stehen um ein paar Buchteln mit Vanillesoße mit nach Hause zu nehmen. Da wir am Nachmittag noch die alte Punschhütte der Pfadfinder zusammenbasteln wollten (andere Geschichte), haben wir den zweiten Teil der Runde wieder mal gecancelt und sind bei Hartberg auf die Wechselbundesstraße abgebogen. Wir holten sich dann noch einen Kaffee ehe wir bei Seebenstein wieder auf die Autobahn fuhren. Pünktlich um 15:32 haben wir zu Hause die Buchteln aus dem Givikoffer genommen.  Runde 300km.