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Mike’s MRC – 20 Jahre danach. Es war DAS Event in den 90ern. In Unterretzbach, einem kleinen Ort im Weinviertel, gleich neben der Grenze Klein Haugsdorf – wo man zur Excalibur City kommt. Im besagten Ort war Mike’s MRC dabei Geschichte zu schreiben. Ein Mega Event mit Motorrädern aller Art.

Um was zu beweisen? Es allen im Ort zu zeigen, dass Biker ganz normale, gemütliche und zugängliche Wesen sind, die sich in Leder hüllen und auf zwei Rädern unterwegs sind. Die Ortsbewohner machten aber alle mit. Aus dem Einfahrten und Fenstern wurden selbstgemachter Topfenstrudel, Kuchen und was auch immer rausverkauft. Rund um den Ort waren Zeltplätze zu Hauf zur Verfügung. Naja, eigentlich warens die umliegenden Äcker. Bei Schönwetter war das ja kein Problem. Ganz anders als bei Regen, denn da mutierte das Feld in eine Schlammschlacht – alles miterlebt….

Plötzlich war dieses Treffen aus unterschiedlichen nicht näher kolportierten Gerüchten, Müthen und Sagen aus der Bikerwelt verschwunden. Umso mehr freute es die altgedienten Biker unter uns, dass es – so wie es damals verschwunden ist – wieder auftaucht. Allerdings nur ein Bikernachmittag. Na wurscht, dachten wir uns, da werden 18 bis 34 Altbiker auf ein paar Heurigengarnituren zusammensitzen und über damals quatschen. Weit gefehlt!

Schon Wochen vorher wurde über Telegram ein Plakat verteilt…und Präsi von diversen Leuten angesprochen…“wasd eh Untaretzboch is wieda…!“ Präsi: „Bin eh duat!“

Tag der Wahrheit. 22. Mai 2017. 20 Jahre danach. Ich weiß nicht, was mit den Echt’n los war, denn außer Jimmy hat sich niemand auch nur irgendwie geäußert, mitzufahren. Jimmy sagte dann aufgrund der herrschenden Wetterlage ab. Es regnete ordentlich in unseren Gefielden. Doch mit zunehmender Zeit, nahm auch die Sonneneinstrahlung zu. Na gut, mach ma halt einen Familienausflug mit der Familienkutsche. Wir drei – also First Lady, Mario und ich stopften uns in den Bürgerkäfig und starteten Richtung nach oben. Komisch, auf der ganzen Strecke kein Bike….

In Unterretzbach eingetroffen.

Erster Eindruck: nau schau, wie früher! First Lady wurde vom Präsi alles erklärend erzählt, soweit sein Rückerinnerungsvermögen reicht. Und da wir alle wissen, dass das Langzeitgedächtnis bei ihm wirklich toll funktioniert, brauchte First LKady gleich mal einen Spritzer um die vielen heraussprudelnden Buchstaben zu verdauen. Mario bekam Pommes und ein Schnitzelsemmerl, während Präsi sich beim Standl Patch kaufte. Jössas, de haum sogoa no a vom 91ga Joa. Während First und Sohn beim erstbesten Fressstandl angestellt waren, ging Präsi zum Nächsten und ließ sich ein großes Bier einschenken. Eh klar, dass auch dort ordentlich gscheid geredet wurde. Mit zwei, an der Ausschank stehenden Bikern, wo ich die Clubzugehörigkeit vergessen habe. Hoffentlich lesen die die Homepage nicht. Auf jeden Fall wurden ordentlich unsere Flyer verteilt und Präsi bekam auch Unmengen retour, das war schon fast so wie ein Tauschen bei den Panninipickerl. Howi, howi ned, howi howi, howi ned.

Während wir so am Stehtisch standen, kamen natürlich immer wieder bekannte Gesichter vorbei. Präsi kam oft mit dem Umarmen und abbusseln nicht nach. Und auch als wir später eine Runde gingen, immer wieder bekannte Gesichter, einige älter geworden aber doch noch zu erkennen. Sogar aus dem Standl hat der Verkäufer herausgeschrien und unseren Präsi begrüßt. First Lady war begeistert, sowas von gemütlich. Es war eine Reise in die Vergangenheit, und sie waren alle gekommen…da Jumbo, da Niki, da Quaxi, de Ulla, da Messerkönig, und Abordnungen von alten wie neueren Clubs.

 

Fotos : First Lady, Präsi