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Die 2. Ausfahrt

Nachdem bereits einen Tag vorher ausgefahren wurde, wollten wir die Statistik etwas pimpen und sind tags darauf auch gleich los. Bei dem Wetter derzeit, Kälte- und Wintereinbrüche machen es uns schwer mit Freude eine Runde zu drehen, muss man die halbwegs schönen Tage nutzen. Treff war um 09:30 vorm Clublokal und Präsi machte den Roadcaptain. Da wir komplett aufs Bandl verzichteten, sind wir mal quer durch Wien Richtung Korneuburg und Stockerau. Über Nebenstraßen trafen wir gegen Mittags an unserem Ziel, das Rollipop Museum in Eggenburg ein. Präsi kannte das Cafe von einem Familienausflug. Wir holten uns einige schwarze Muntermacher und besichtigten gleich die Dekoelemente.

 

Das Ambiente des Cafe‘ versetzt dich gleich einmal zurück in die Vergangenheit. Wenn du Kleingeld zur Hand hast, spielt eine Musicbox im Hintergrund Schlager von  Caterina Valente bis Zager and Evans. Und zum Lesen gibt’s, wie früher beim Friseur, aufgezogen auf einem Zeitschriftenhalter, die neue Post aus dem Jahre 1967.

Interessant, was damals so up to date war. Höhepunkt ist aber der legendäre, sprechende und boxende Kaffeeautomat aus „Kottan ermittelt“. Natürlich gabs keinen Kaffee, fürn Präsidenten. Neugierig, was es im 1. Stock so alles gibt, haben wir zum Gruppentarif Eintritt ins Museum – eigentlich „Nostalgiewelt“ bezahlt. Wir dachten, dass hat die Größe des Cafe’s – doch weit gefehlt. Im Obergeschoß gehen überall Räume und Wege weg, die bis in angrenzende Häuser und Innenhöfe reichten.

 

Wir waren schon erstaunt über die Anzahl der Flipper und Musicboxen von Ami, über NSM, Rock Ola bis hin zu Wurlitzern. Doch es ging weiter. Die ersten Filmkameras des ORF und die von Franz Antel, die ersten 3-D Kameras, sogar ein 3-D Kino versteckt sich unterm Dach. Filmschnittgeräte, Stuzzi Tonbandgeräte, Cassettenrekorder, ganze Kücheneinrichtungen, Singer Nähmaschinen und so weiter und so fort.

Im Nachbarhaus und in einem überdachten Innenhof warten Autos und Motorräder auf die Besucher. Unglaublich, was damals so alles erfunden und erzeugt wurde. Wahrscheinlich haben wir nicht alles gesehen, doch plötzlich waren fast 2 Stunden um und ein rumoren in der Magengegend machte darauf aufmerksam, dass wir alle unter schwerem Hunger litten. Ein paar Ortschaft weiter gibt’s die Graselwirtin, ein LKW Fahrer- und Ausflugstreff. Die Schnitzeln sind riesig und das Cordon kann auch einiges.

Da die Ruheräume alle belegt waren, mussten wir weiter und die Reifen aufwärmen. Durchs Kamptal frästen wir Richtung Krems und Mautern mit bester Sicht aufs Stift Göttweig. Über Traismauer und in weiterer Folge auf der B1 nach Purkersdorf, ehe wir bei der wiener Westeinfahrt und Alterlaa wieder nach Hause kamen.

Eine super Tour, zwar mit wenig Kilometer aber mit „Do schau her Effekt“