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Es war der Abend an dem die Kegelbahn aus ihren Nähten platzen hätte können. Es haben sich mit Kinder an die 50 Personen zum Essen angemeldet. Da dann doch aus Angst vor Tinitus und Trinitus 4 Leute und wegen Scharlach zwei absagten waren wir dann doch etwas dezimiert. Eintreffen war um 18:00 Uhr und die ehrwürdigen Räume der alten Kegelbahn füllten sich zunehmendst. Die Kinder ließen wir gleich spielen und wir stimmten das Vorgehen und die Spieltaktik ab. Immerhin gab es ein schweres Trauma vom Vorjahr zu bewältigen, wo uns die Mädels aus der Bahn schossen. Wir wärmten uns mit Spritzer, Schwechater und Wiener Lager auf. Nachdem die endlos scheinenden Begrüßungszeremonien beendet waren, trafen pünktlich wie die Sonnenuhr die 100 bestellten Fleischlaberl mit Erdäpfelsalat vom Cateringservice Angelis ein. Jetzt geht’s einmal um die echte Stärkung.

 

Dann war es soweit, wir teilten wie immer Weiberl gegen Manderl. Zwei

Teams zu je zwölf Spieler. Die Kinder wurden „gstampert“ und es ging los. „In die Vollen“ Christbaumkegeln, wers kennt. Natürlich begannen auch gleich die Schlachtgesänge in der Fankurve und die Ablenkungstaktiken zeigten Wirkung. Während Natalie Anlauf holte schrie Vize: „Natalie!“ Sie stoppte und er sagte: „Du bist dran!“ Natürlich waren uns da die Flüche, Fingerzeigs und Verwünschungen sicher. Wir gewannen das erste Match und auch das Zweite und sogar das Dritte. Pause! Die Kinder waren wieder dran. Wir suhlten uns im Glück während die Mädels Taktiken studierten, sich gegenseitig massierten und motivierende Worte zum 0:3 Rückstand suchten.

Die Nichtkegler waren mit Uno spielen, rauchen und fachsimpeln beschäftigt. Und ganz besonders mit der seelischen Vorbereitung für den morgigen Marathon in Wien. Du hast richtig gelesen Marathon! Ja, wir sind eine kunterbunte Truppe, die nicht nur Motorrad fährt sondern auch Schiffe im Keller baut, mit dem Tretradl den Glockner bezwingt, Würmer badet, Schlüsselbänder sammelt, surreale Bilder malt, Holzkunstwerke anfertigt, Meerschweinchen züchtet, Honig von Bienen erzeugen lässt, im hautengen Skianzug Rennen bestreitet, mit den großen roten Autos mit den Discolichtern unterwegs ist - und eben Marathon läuft. So, zweite Runde.

Die Mädels waren hochmotiviert und wir gingen entspannt in den Kampf, denn mit einem 3:0 Polster kannst leicht blöd reden. Da tun wir uns besonders leicht, denn das ist Grundbedingung bei uns um bei uns aufgenommen zu werden. Du musst mindesten den roten Gurt im Blöd reden haben. Die Weiterentwicklung zum schwarzen Gürtel kannst bei uns erarbeiten. Das 4. Inning gewannen die Männer mit Vorsprung, das 5. genauso. Jetzt kam die große Chance der Mädels. Das 6. Spiel! Also entweder fanden die Hühner zu ihrer Form oder wir hatten keine Kondi mehr, oder wir ließen sie absichtlich gewinnen, oder die Bahn verrutschte durch ein leichtes Erdbeben, oder, oder, oder…

Auf jeden Fall konnten die Mädels ein Ehrentor erzielen und so ging der Abend mit einem 5:1 Erfolg der Männer zu Ende. Die Kinder übernahmen wieder die Bahnen, die restlichen Lawerln wurden als Snack in den Mägen versteckt, die Spritzer und Schwechater und Wiener Lager wurden ebenfalls als Labung der erschöpften Spielteilnehmer gereicht. Die mitgebrachten Kuchen wurden vernichtet und im Hintergrund schrie Geada: „Uno!“

Ein feiner Abend. Herzlichen Dank an Maria und Hans für die Bewirtung.