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Zunami im Burgenland, oder die 7. Ausfahrt

Ob das schwere Erdbeben der Stufe 6,6 nach Richter in der Türkei in der Nacht zum Sonntag mit der Zunamiwarnung im südlichen Burgenland in Einklang steht, ist nicht bekannt, jedoch ist ein Zusammenhang nicht ganz auszuschließen, doch von vorne…

 Die 7. Ausfahrt stand im Zeichen des Schwitzens. Präsi als Road Captain führte uns über Bundesstraßen nach Süden. Bei einem schattigen Platzerl in der Gegend um Stoob machten wir eine eine kurze Rauch/trinkpause. Das Navi führte uns zum nächsten Kreisverkehr weiter, als da plötzlich eine Staatsgrenze war, wir natürlich keinen Reisepass mit, eh wuascht in der heutigen Zeit. Über Güns – Köszegszerdahely und Bozsok erreichten wir bald darauf Rechnitz. Wir nahmen im schattigen Garten des Schlossbergwirten Platz und schauten nicht schlecht als das Bauern Cordon Bleu aus zwei ! mächtigen Geräten bestand. Auch die georderten Putenstreifensalate waren ala bonör, wie der Franzose zu sagen pflegt. 

 

Schon waren wir am Weg zum auserkorenen Ziel, dem Rechnitzer Stausee. Vize und Sipu waren ja da schwer dagegen, weil wir sind zum Motorradfahren da und nicht zum badi-badi. Es stellte sich dann doch heraus, dass eh alle das Badezeugs mithatten. Vize meinte am Clubabend, er könne nur mit Schwimmflügerl  schwimmen. Woraufhin Präsi am Samstag gach in 4 Geschäften war um die begehrten Schwimmhilfen zu kaufen, sicher ist sicher. Raus aus dem Gore Tex, rein in die halbseidene Badebekleidung. 

Und schon waren wir fast im Wasser. Aber nur fast, denn Vize wurde vom Präsi in alter Freibadbademeistermanier zurückgepfiffen. Du ned! Nua mit Schwimmflügerl! Da hat er geschaut, der Vize, wie ein 9-jähriger, dem das Twinni astabil abgebrochen ist. Da musste er jetzt durch. Schnell angelegt haben Sipu und Präsi die orangen Doppellappen auf 1,5 bar aufgeblasen wie sonst nur die Beate Uhse Unterlegsliegepuppe. Und schon konnte sicher ins kalte Nass eingedrungen werden.

 

Als wir so im kühlen Nass standen, sahen wir den Sprungturm mit 1-er, 3-er und 5-er Absprunghöhe. War klar, dass Vize und Präsi quer über die Staumauer bereits am Weg waren. Vize, natürlich mit den orangenen auf den Ärmeln. Die anderen Badegäste staunten nicht schlecht als unsere Helden am 3-er standen,  Synchronturmspringen, einer mit – einer ohne Flügerl, dafür mit mehr Bauchfleisch. 3,2,1, ab! Unsere turmsprungerprobten ehemaligen Rettungs- und Leistungsschwimmer stießen sich ab, die Zuschauermassen erhoben sich, Körperspannung, jetzt ging es mit 9,81m/sek² gegen Erdmittelpunkt. Kurz darauf, wurde der Körper leicht nach hinten gelegt, der rechts Fuß zu einem Deutschen angezogen und schon drangen unsere Helden in das Wasser des Rechnitzer Stausees ein, dass es eine Freude war. Höchstnoten wie 11,5, 11, 8 und 12,0 wurden ausgeteilt. Tobender Applaus. Kurz darauf das gleiche Schauspiel vom 5er. Ein Wahnsinn normal.

Als wir uns wieder in die Panier warfen und Schawi, der in Rechnitz das Haus der Eltern übernommen hat, spontan besuchten..  Heimfahrt: Gleich nach Rechnitz hatten wir noch die höchste Erhebung des Burgenlandes zu bewältigen, den „Gschriebanen“, vulgo „Der Geschriebenstein“ eine gut ausgebaute Bergstrecke zwischen Rechnitz und Lockenhaus mit einer Überfuhrhöhe von 808m.  Wir kamen ziemlich abgeschlagen und durstig gegen 19:00 Uhr im Club an, wo noch zwei Getränkerunden direkt in unsere geschundenen Körper eingeflößt wurden.

260 wunderbare Kilometer mit viel Spaß.