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Als die Echt’n schwimmen gingen, oder: Flussabwärts kann jeder!

Als das Raften, also Wildwasserfahren auf einem talwärts fließenden Fluss, vorwiegend ohne 100-jährigem Hochwasser 2024 ausfiel, weil die Urschn des Stiegenwirtes unsere Zimmer mit dem Zitat: „I hob jo nix mea gheart von euch, weitergegeben hatte, hat Vize gelernt – Zimmer bestellen nur schriftlich, per mail gehts am schnellsten, so sagt man. So hat unser Secretary, der des Schreibens mächtig ist, einen Rundruf gestartet und eine Eintragungsliste zum Eintragen auf die Klotür getremmelt.

Am 5.7. war es dann soweit, in voller Panier trafen wir uns vor dem Club. Punkt neun abgefahren. Auf der A2 bei Fad Bischau musste Road Captain stehend am Bike das Auge rollen lassen, denn wenn du dich hier bei der Baustelle für die falsche Spur entscheidest, bist am Arsch und fährst bis Texas an der Raststation vorbei, dort warteten nämlich Gretl, Blinki und Jimmy. Kurz darauf waren wir 8 Bikes die nach Mürzsteg, Niederalpl, Gußwerk Richtung Wildalpen abbogen. Ohne Stress um High noon beim Rafting Camp Palfau angekommen. Clarissa als Gepäckträgerfahrzeug war bereits da. Wo ist die Tränke?

 

Die haben wir schneller gefunden als Jimmy die Zimmerschlüssel bringen konnte. Wir hatten jetzt 1,5 Stunden Zeit uns aus der Panier in die Badeklamotten zu werfen. Inzwischen trafen auch Sabine, Elli und Belli ein.  Kurz vor Halb mussten wir uns in Badebekleidung bei den Guides einfinden um mehr oder weniger körperformbetonende Semperitanzüge auszufassen.  Jetzt aber alle rein in den Kleinbus  Wir waren alle schwer erleichtert als wir aus dem Bus draussen waren, die beiden Boote abluden, zum Wasser brachten und gleich in die Salza durften. Erst bis zu den Knöcheln, dann bis zu den Knien, dann komplett rein. Ahhhh! 

Der Bootsführer, der Mann am Ruder, der Takttrommler, der Kapitän, alle in einer Person erklärte Kommandos und was bei einem Klingonenangriff zu tun wäre.  Hintereinander begannen wir, weil es kraftsparender und einfacher ist, flußabwärts zu fahren.  Alles halb so wild. Im ruhigen Gewässer der Salza trieben wir friedlich dahin, bei Felsen und Verwirbelungen kamen die Ruderkommandos.  Später folgte noch ein Angriff eines Bootes auf das andere. Unter der uns allen bekannten Melodie von Wickie wurde scharf gerudert, bis das andere Boot eingeholt wurde und alle fest nass gemacht wurden.

Es folgten noch einige Bootsdreher, rückwärtsfahren und sogar ein Auflauf auf einen Felsen, dass das Boot hängen blieb. Doch die Schutzschilde hielten, sodass die strukturelle Integrität niemals gefährdet war. Es hat allen Spaß gemacht und das war das Wichtigste. Treffpunkt war gleich an der Tränke. Im Freien war ein großer Steinbrunnen in dem Kracherl und Biere gekühlt wurden.

In Badebekleidung saßen wir noch einige Zeit beim Tisch, als Sonja und Roman endlich mit dem Radl ankamen, war die ganze Truppe komplett. Nach dem Duschen und Kultivieren trafen wir uns am großen Tisch im Freien zu gemeinsamen Fleischaufnahme. Es gab Fleisch, Erdäpfel, Käsekrainer, Bratwürschtln und Erdäpfel/Zucchini/Zwiebelgemüse bis zum Abwinken. Nicht zu vergessen die Knoblauchbutter und diverse, selbstgebauten Soßen. Yammi!

Nachdem wir uns alle die Ranzen vollgeschlagen hatten, nahmen wir das Angebot der durchsichtigen, in kleinen Glaserln ausgeschenkten, selbstgemachten Spirituosen unter schärfsten Protest an. Bevors uns hauen. Hier wurden noch tiefsinnige Gespräche geführt. 

 

Sonntag

Wir trafen im Frühstücksraum zusammen und schauten was nach dem opulenten Abendmahl noch in den Schlauch hineinging.  Nach Jimmys Bezahlung offener Rechnungen für die Zimmer erfolgte der Finanzausgleich in bar oder per Überweisung. Kassier Roman hatte am Abend bereits alle Getränkezettel eingesammelt, denn der Club übernahm alle Getränke. Danke herzlichst.

Schön langsam machten wir uns bereit, denn um 10:00 war die geplante Abfahrt. Zuerst einmal tanken, denn Sumsis Moped säuft wie ein Loch. Durch die Wildalpen retour. In Gußwerk bogen wir links Richtung Mariazell ab, dass wir aber links liegen ließen und über den Kreuzberg Richtung Wuchtlwirtin abbogen. Mario gönnte sich ein großes Schnitzel, dass fast schneller gebracht wurde als die Getränke. Andere waren vom Frühstück noch voll aber ein Knofisupperl oder ein Wuchtel mit Wanüllesoß und Eialikör ging doch. Zum Mitnehmen wurden auch ein paar eingepackt. Über Kernhof und Ochsattel, bei der Kalten Kuchl vorbei und bei Rohr im Gebirge abgebogen auf die Haselrast. Eine wunderbare Strecke, bis zum Taferl „Achtung Rollsplit“. Der Rollsplitt war etwa 5cm hoch und wir quälten uns durch. War eh bald wieder vorbei, sorgte aber trotzdem für Adrenalinausschüttung. 

Eintreffen Club nach 440 Kilometern um 15:00 Uhr auf ein Abschiedsgetränk.

 

 

Mit dabei

Organisator Jimmy, der Mann mit dem Cash Roman, Road Captain Präsi, Fredl, Sumsi, Blinki, Gretl, Mario, Sonja, Sabine, Clarissa, Martin, und Elli und Belli.