Schnell mal auf 1700m Seehöhe, oder: Montagsausfahrt.
Nachdem sich am Sonntag trotz Telegramaufforderung von Inschinör niemand meldete, waren es am Montag ganze 3 Echte, die frei hatten um zusammen zu fahren. Geissi hatte auch frei, wurde kurz mal aufgeweckt, doch das wurde nix. Wir starteten um 07:40.
Kurz erwähnt soll hier auch werden, dass Präsis Navi aufgrund schlechtem Sitzen in der Halterung, das wiederum infolge nicht ganz geschlossenem Akkudeckels beim Wegfahren auf die Straße polterte um sogleich Begegnung mit dem Hinterreifen zu machen. Seitdem scheppert es im Inneren des Navi. Na gut, dass wär ja wurscht, wenn es noch Satelliten finden würde. Nix da. Keine Satelliten im Orbit zu finden. Also entweder im Inneren des Gerätes was hin oder die Amis haben das globale Positionierungssystem wegen eines wahrscheinlich in Kürze stattfindenden Raketenangriff auf Neukettenhof abgeschaltet. Was mach ma da? Mein Gott! Fahren wie früher! Also alles aus der Birne raus, für was hat man die Dose? Road Captain Präsi vor Herbert und Dirty machte den Abschluss. Es war ein wunderbarer Tag mit Sonnenschein und verträglichen Temperaturen.
Über Himberg, Eggendorf nach Wr. Neustadt, wobei wir schon auf der großen Velmer Kreuzung aufgrund Kreisverkehrbaustelle eine zeitlang warten mussten. In weiterer Folge hatten wir den ganzen Tag über überall Kleinbaustellen, die mächtig aufhielten. Aber was solls auch Kanaldeckel gehören repariert oder die Umgebung frisch asphaltiert. Über die B54 und Aspang – Mariensee, der interessierte und wissende Biker weiß: Wechselbundesstraße, machte sich ein Kaffeedefizit breit, dass es zu bekämpfen gab. Eigentlich wollten wir zu dem Wirt, der gleich auf Passhöhe rechts in der Kurve liegt am frisch asphaltierten Parkplatz Platz nehmen. Zwar hatte das Lokal alle Fenster zum Lüften geöffnet, doch trotzdem am Montag Ruhetag. Es sei dem Wirten vergönnt. Gleich dahinter fanden wir einen kleinen Schanigarten bei dem der Vater des Wirten schon auf uns wartete. Wir bestellten 2 Melange und einen großen Braunen. Der Papa des Wirten, immerhin schon 87 Lenze am Rücken war gut drauf und erzählte so manche Geschichte. Die Häferl waren bald ausgetrunken und wir schwangen uns wieder in die Sättel.
Bei Rohrbach an der Lafnitz bogen wir auf die L405 ab und kurz nach Mönichwald kam das Schild „Hochwechsel“. Ab jetzt gings bergauf. Wir wanderten auf engen Gassen bis zur Rablkreuzhütte auf 1350m Seehöhe. Ab hier beginnt eine Mautstraße, die mittels Schranken versperrt ist. Da First Lady, Mario und Präsi bereits vor Wochen hier 4 Tage verbrachten, hatte Präsi bereits die Umgehung des Schrankens ausgekundschaftet. Wir sparten jeder viereinhalb Eulen und ab jetzt gings wirklich bergauf. Der Asphalt endete auch alsbald aber trotzdem ist die Straße griffig und gut zu fahren. Unsere Bedenken, dass Dirty mit seinem Geradeausfahrer uns, wenn wir oben sind, ordentlich verfluchen würde, haben sich zerschlagen. Also für jeden leicht zu fahren. Oben am Parkplatz des Wetterkoglerhauses angekommen, stellten wir ab und genossen den Rundblick.
Wir waren jetzt auf 1743 m Seehöhe, also nur 7 Meter unter dem Wagrainerhaus, wers kennt. Hört sich spannend an, ist es auch. Das Bundesheer betreibt hier seit einiger Zeit eine mächtige Radaranlage für den östlichen Luftraum Österreichs, während die Goldhaube gewartet wird. Wir machen einen Abstecher in die Gedenkkapelle. Von aussen eher unscheinbar birgt sie einige Überraschungen im Inneren. Ein Gedenken an alle im Krieg gefallenen Personen – von den Türkenkriegen bis zum Ende des WK2. Der komplette Dachstuhl ist im Inneren bemalt und mit Sinnsprüchen ergänzt. Nach einem Rundgang, tratschen mit dem Bundesheerler und Fotos machen, fuhren wir wieder talwärts.
Neben dem Schranken wieder vorbei, nahmen wir im auf der Terrasse der Rablkreuzhütte Platz. Eine freundliche Kellnerin bediente uns in Windeseile mit Hüttenpfandl und Salat mit Beilage. Nach einer guten Stunde starteten wir die Murrln und fuhren zurück auf die L416 Richtung St. Jakob im Walde, vorbei an der berühmten Buchtelbar in Wenigzell (Dirty tankt) und übers Alpl. Rechts über die alte Semmeringstraße, Maria Schutz beim Klosterkrapfenwirt vorbei und über Wimpassing und Neunkirchen Richtung Wr. Neustadt. Dieses großherzig umfahren. Später Über die 17er und Trumau und die B60 in den Club auf ein Abschiedsbier.
330 km bei Spitzenwetter.
Mit dabei: Herbert, Dirty, Präsi