Ich wollte sowieso schon lange wieder mal auf den Glockner um Schneefotos zu machen, so wurde kurzerhand Elfriede in Wagrain angerufen, ob sie Zimmer frei hat. Sie hatte und freute sich schon auf uns!
Freitag, 5.7. Kurz vor Null-900 Abfahrt übers Helenental - Kalten Kuchl holten wir uns einen Kaffee und 4 halbe Topfenstrudl.
Ich verweigerte., denn ein TS ohne Zibebm kann meiner Meinung gar nichts. Das ist wie ein Spanferkel ohne Kruste, wie Tom ohne Jerry, wie Fix ohne Foxi –ihr wisst was ich meine. Den Ochssattel umfuhren wir auf der Schotterstraße durch den Wald. Gechillt nach Mariazell. Weiter über Wildalpen, Gesäuße, Liezen, danach Kaffeehaus in Wörschach und in Aigen im Ennstal zum Spar auf ein Semmerl.
Eintreffen bei Elfriede in der Pension „Zum wilden Hannes“ in Wagrain um 14:56 Uhr. Das obligatorische Begrüßungsstamperl nahmen wir im Frühstücksraum.
Wir setzten uns mit einer weiteren Hopfenkaltschale ins Freie und hörten das bekannte Geräusch einer KTM um die Ecke biegen. Hoastl war auch schon da. Er wurde lautstark beklatscht. Nach den Bieren! und Duschen, bestellte ich ein Taxi zum Krapfenbauer.
Es gab Schnitzel und Krapfen. Passt! Die Busfahrer, Krapfen mit Kraut und Speck, waren wie immer vom Feinsten. Auch die Nachspeisenkrapfen 1A. Diesmal Vanilleeis mit Mohn. Viktoria hat sich die Knöpferlharmonika übers Internet selbst gelernt und spielte uns zwei Lieder, super. Blinki war ganz elektrisch und bezeugte tiefen Respekt. Er spielt ja nach Noten, während Viki nur nach Gehör spielt und keine einzige Note kann.
Samstag
Frühstück wie immer ganz toll. Wir fuhren um 09:00 Richtung St. Johann, Scharzach, Zell am See ab Richtung Glockner. Bei der Mautstelle Ferleiten wurde der saftige Betrag von 33€ pro Bike bezalt. Danach eine kurze Lagebesprechung, denn heute stand auch die Österreichradrundfahrt mit der Königsetappe Großglockner am Programm. Inklusive Streckensperre. Wir fuhren ganz gemütlich und blieben oft stehen und machten viele Fotos und zogen uns die Landschaft rein. Innere Körperreinigung, quasi.
Wir kamen alle gut gelaunt am Hochtorparkplatz an und fuhren gleich weiter auf die Edelweißspitze, stellten die Bikes ab, und genossen die Aussicht, machten Fotos und hatten gute Laune.
Später, beim Hochtor vorbei und ein paar Kehren weiter, machten wir Schneefotos um danach durch die zwei Tunnels nach Kärnten und beim Kreisverkehr Richtung Pasterze zu fahren.
Oben angekommen wurden wir ins Parkhaus gelotst und fuhren vier Stockwerke ganz nach oben, stellten die Bikes am Dach, also auf der obersten Etage ab und machten Bilder beobachteten Murmeltiere, gingen in den Besuchertunnel, filmten und besuchten den Andenkenshop. Hier schleuderten wir Murmeltiere, machten uns einen Muff und, und, und.
Bis 13 Uhr war die Straße gesperrt und wir hofften ohne Stau weiterfahren zu können, doch beim Kreisverkehr standen etwa 150 Bike und ebenso viele Autos. Wir rollten weit nach vorne und stellten die Turbinen ab und warteten. Alles gut, keine 20 Min gab die Polizei die Straße für die Bikes frei.
Wir fuhren weiter Richtung Heiligenblut. Geplant war eigentlich, dass wir wieder retour fahren sollten, doch Railman hatte eine wöd Idee. Wir fuhren runter bis Mallnitz und kamen 10 min vor Abfahrt zur Tauernschleuse und fuhren auf den Zug auf.
Schon wurden die Bikes, am Seitenständer angeschnallt genügend Abstand eingehalten, blöd gredt und in das vordere Zugabteil eingestiegen, ich schrie gleich: „Fahrscheinkontrolle, bitte die Tickets bereithalten!“ Wir hatten Spaß. Nach 11 min Fahrt waren wir in Böckstein und begaben uns zu den Mopeds.
Auf der B311 rechts und wieder zurück bis St. Johann und die 156er rauf nach Wagrain und gleich weiter zum Jägersee im Talschluss von Kleinarl. Wunderbares Wetter gutes Essen, es gab Blunze, Kaspressknödelsuppe Putenrahmschnitzel mit Gemüse und Reis, Karfiol und Brokkoli wurde gerne weitergegeben. Leberkäse mit Spiegelei und gem. Salat, Grillteller. Kaiserschmarrn mit Rosinen, frisch gemacht, super, lechz. Wampe haltend!
Schwer schleppten wir uns zu den Bikes, fuhren bei Annemarie Moser Prölls Weltcuplokal vorbei, zurück nach Wagrain. Eine kulturelle Orientierungsrunde über den Kirchboden. In unserem Quartier gabs noch als Abschluß Schnaps und Bier. Fernsehen und Gute Nacht.
Sonntag Heimfahrt
Wieder das beste Frühstück bekommen. Heute war es leicht wolkig. Nach der Verabschiedungsrunde haben wir uns bei Radstatt in das äußerst beliebte Regengewand gezwängt, weil es zu pritscheln begonnen hatte. Musste auch sein.
Über die B 99 nach Obertauern zum Beatles Denkmal. Wobei es in Obertauern ja zwei gibt. Die einen kannten nur das eine, welches über einen Privatweg zu besichtigen ist. Ich kannte nur das andere mit den lebensgroßen Bronzefiguren. Na, wir haben alles fotografiert.
Weiter über die B 95 Tamsweg bis zum Prebersee bei dem die Ludlalm steht. Ein wunderschönes Platzerl das wir uns mit Kaffee und einem Sozi verschönerten.
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Da unser Vize auf Reha in Bad St. Leonhard weilt und das auch auf unserer Strecke lag haben wir natürlich dies als nächstes Ziel eingegeben. Beim Kurhaus eingetroffen waren wir voller Erwartung und wollten Mac Meuli eine schöne Überraschung machen, doch wo war der? Über Handy geortet war er mit anderen am Weg zur Görlitzerhütte die nur über einen Wanderweg zu erreichen ist. Naja, mit den Enduros hätten wir es schon geschafft, muss man aber nicht. Über die B70 sind wir über die Pack – Köflach - B 77 nach Salla. Die Kundigen wissen, hier geht’s aufs Gaberl. Interessanterweise war es beim Gaberlhaus so nebelig, dass wir nicht angehalten haben und gleich wieder runter sind. Semmering Passhöhe war unsere letzte Bergetappe.
Ein Abschlussgetränk im Club.
Bei dieser Ausfahrt haben wir so gut wie alles erlebt. Hitze, Regen, Österreichische Radrundfahrt, leider mit einem toten Teilnehmer und Abbruch der Königsetappe, Gletscher, Murmeltiere, Kurven, Spitzkehren, Zugfahrt durch die Tauernschleuse, Unmengen Höhenmeter und natürlich mit viel Spaß, Freude und hohem Chillfaktor.
Fotos: Railman, Enzo, Gretl, Blinki, Präsi
Kilometer: Zwischen 1100 und 1200, je nach Tacho.
Fotos ca. 470.