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Malta. Eine Insel? Oder doch ein österreichisches Hochgebirgstal?


Treffen am Morgen – die Wolken verziehen sich und der Tag steht bis 15.00 Uhr zur freien Verfügung. Ich habe einiges zum Nachholen und wollte wenn es sein muss auch alleine los. Chrisi hängte sich bei mir an und so fuhren wir bei idealem Bikewetter Richtung Malta. Schon vor Jahren wollte ich mit First Lady zur Österreichs höchster Staumauer, doch leider war damals Wintersperre – im Juni. Diesmal hatten wir Glück. …also packten Chrisi und ich unsere 7 Zwetschken zusammen und begaben sich auf Erkundungstour. Von Treffen gings Richtung ……. Und ab da nur noch leicht bergauf. Die Berge, Wiesen und Felder sahen so frisch aus, dass wir beinahe abgestiegen wären um zu grasen, eine Wohltat für die Augen und so richtig entspannend. Der Fluß oder besser gesagt „Die Malta“ zieht sich auf 38km durch das ganze Tal und besticht durch zahlreiche Wasserfälle, die eher am Fels entlang herunterrinnen als stürzen, drum wird die Malta auch „Die Sanfte“ und das Tal wie bei den Mescalero Apachen (Winnetou, Ribanna, Ntschotschie und Co.) „Tal der stürzenden Wasser“ genannt. Hier befinden sich auch die 3 Gößfälle und der höchste Wasserfall Kärntens, der Fallbach welcher im Ort Koschach etwa 100 m ins Maltatal stürzt. Ab ………….startet die Maltahochalmstraße mit dem obligatorischen Mauthütterl. Wir hatten aber das gelbe Ermäßigungpickerl von Friedl erhalten und so zahlten wir nur 5 statt 8 Eulen. Ca.14km Kurven und Kehren lagen vor uns. Wir gingen sie ruhig und entspannt an sie abzufräsen wie normal ein Dremel Multischleifer die scharfen Metallkanten eines Eisentrums. Die Straße war teilweise gutausgebaut, allerdings kamen auch Tunnels und die waren der Hammer schlechthin. Ein Tunnel wie mit der Hand oder der Hilti aus dem Berg gestemmt, schmal, eng und ohne! Licht. Die Geschwindigkeitsbegrenzung und die Warnschilder waren nicht umsonst aufgestellt, wennst da reinfährst ist’s dunkel wie in einem Negerarsch – verzeiht, dass darf man ja aus ethischen Gründen nicht mehr sagen, also noch mal von vorne: … ist’s dunkel wie in einem Auspuffrohres eines südostafrikanischen extrem Pigmentierten. Chrisi lag gut in der Kurve und ich blieb stehen um zu fotografieren. Ich kam zu einer Ampel mit Rotlicht und Wartezeit von 20 Minuten. Normalerweise ignorier ich ja solche Anhaltungen, aber ich war auf Erholung sozusagen und stellte den Murl ab, legte den Helm auf die Sitzbank und genoss die Ruhe. Es war ein angenehmes Gefühl wennst mitten in der Bergwelt stehst, rund um dich nur Natur und kein Geräusch. (Stiller als in Schwechat in der Nacht). Chrisi war weg und so stand ich da und schaute nur. Die Ampel hatte aber einen Rechenfehler, denn bei Minute 17 sprang sie auf 3. Na auch nicht schlecht. Schon bald gings in den Kehrentunnel vor dem die Ampel den Verkehr regelte. Ich dachte zuerst der Kehrentunnel heißt nur so, aber es war wirklich eine Kehre darin, diesmal war der Tunnel aber beleuchtet. Dann sah ich sie – die höchste Staumauer Österreichs, die Kölbreinsperre. Still und erhaben stand sie da und staut seit den 70er Jahren. Chrisi und ich trafen an der Krone der Mauer beim Parkplatz wieder zusammen, Eine kurze Besichtigung der Mauer brachte uns zum Staunen,kein Wasser drin! Eine Rückfrage mit der Souvenirverkäuferin
brachte die Lösung, Das Wasser wurde im Winter zum Strom erzeugen gebraucht, der Rest wurde abgelassen, auf ca. 1750 m da Wartungsarbeiten an der Mauer und den anderen Bauwerken stattfinden. Die Daten der Mauer lest ihr im eigenen Infofeld. (Aufgrund des uns erteilten Bildungsauftrages) Vollstau und Niedrigwasser und unsere Ansicht Plötzlich ein krummeln und brummeln, erster Gedanke – die Mauer bricht, doch nach einiger Begutachtung kamen
wir zu dem Schluß: Die Bergluft machts: Hunger! Wir fuhren weiter ins Gelände, Schotterstraße. Chrisi, der seit Jahren hier eine Almwirtschaft betreibt und keinem was gesagt hat, freute sich wie ein Schneekönig als ich seinen Namen über dem Eingang sah. Wir ließen uns die Sonne auf das Haupt scheinen, gaben uns je einen großen Radler und genossen Deftiges. Nicht nur das Essen war deftig, nein auch die 2 MOFS (Menschen ohne Freunde) er und sie – eimmer was besserwissend als seine Holde – einfach herrlich den Beiden beim blöd reden zuzuhören.Natürlich haben wir nicht vergessen einig Bilder zu machen. Die Talfahrt haben wir gemeinsam genossen und waren pünktlich wie ausgemacht um 15.00 Uhr an der Sommerrodelbahn in Ossiach.
-Präsi-
Fotos: Chrisi, Präsi